Häufige Fragen/ Installateurverzeichnis
Fragen zur Verbrauchsabrechnung und Zählerablesung
Sehr geehrter Wasserkunde,
wir versorgen Sie mit Trinkwasser und entsorgen Ihr Abwasser. Die Rechtsgrundlagen für die Versorgungs- und Abrechungmodalitäten finden Sie in unserem Satzungsbereich. Von unseren Verbrauchern gibt es oftmals Fragen zur Abrechnung. Die Wichtigsten wollen wir beantworten.
Zählerablesung - muss man auf den Ableser warten?
Für die Zählerstandserfassung werden im Dezember des laufenden Jahres Ablesekarten für alle Verbrauchstellen versandt.
Es besteht die Möglichkeit, den Zählerstand online zu erfassen. Folgen Sie dem Link oder scannen Sie den QR-Code auf Ihrem Anschreiben ein.
Nutzen Sie weiterhin die Ablesekarte zum Übermitteln des Zählerstandes, dann senden Sie diese bitte nach Erhalt schnellstmöglich ausgefüllt an den Verband zurück - das Porto übernehmen wir.
Hinweis:
Vergleichen Sie Ihre Zählernummer auf der Ablesekarte.
Tragen Sie den Zählerstand ohne Nachkommastellen ein.
Bitte beachten Sie:
Erfolgt keine Zählerstandsmitteilung, wird der Verbrauch entsprechend des Vorjahresverbrauchs geschätzt. Schätzungen können zu Differenzen führen, die aufwendige Korrekturen nach sich ziehen und für beide Vertragsparteien nicht wünschenswert sind.
Wie wird abgerechnet?
Nach der Zählerablesung wird eine Jahresverbrauchsabrechnung unter Berücksichtigung der geleisteten Abschlagsbeträge ausgestellt. Falls der Rechnungsbetrag höher als die Abschlagszahlungen ist, bitten wir um Zahlung des Restbetrages, anderenfalls erhalten Sie eine Gutschrift.
Alle Kunden, die bereits am Lastschriftverfahren teilnehmen, erhalten ihr eventuell vorhandenes Guthaben zum Fälligkeitstermin auf ihr Konto überwiesen. Forderungen werden abgebucht.
Verbrauchsabrechnung für Wasser und Abwasser
Das gelieferte Wasser wird nach Kubikmetern berechnet; daneben wird ein Grundpreis je Monat nach der jeweiligen Zählergröße erhoben.
Einzelheiten dazu im Bereich Tarife.
Barzahler oder Abbucher? Der einfachste Weg ist dieser!
Sie lassen - wie bereits ca. 70 % unserer Kunden - die Beträge von Ihrem Konto abbuchen.
Denken Sie einfach daran!
Rechnung verlegt - dadurch Fälligkeit versäumt - Mahnung folgt - der Ärger ist vorprogrammiert!
Wir kümmern uns um alles - wenn Sie uns eine Einzugsermächtigung für Ihr Konto erteilen.
wir erledigen die Bankwege
wir überwachen Fälligkeitstermine und kennen die offenen Beträge
wir erstellen keine Mahnungen
Sollten Sie nicht einverstanden sein, mit dem was wir tun - können Sie jederzeit Ihr Geld zurückfordern und Ihre Einzugsermächtigung widerrufen.
Wir haben Ihnen eine Möglichkeit zum Geldsparen aufgezeigt - nun ist es an Ihnen zu reagieren, auch die Banken danken es Ihnen - Lastschriften kosten dem Bankkunden keine Gebühren.
Das Formular zum SEPA-Lastschriftmandat finden Sie zum ausdrucken unter Formulare.
Welche Gebühren und Entgelte gibt es?
Für die Wasserversorgung und den Anschluss an die öffentliche Kanalisation sowie dezentrale Entsorgung gibt es im Versorgungsgebiet des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow jeweils einen einheitlichen Tarif.
Dieser Tarif wird vom Wasser- und Abwasserverband Rathenow nach kostenspezifischen Gesichtspunkten festgelegt.
Einzelheiten dazu im Bereich Tarife.
Wozu Abschlagsbeiträge?
Da die Zählerstände nur einmal im Jahr übermittelt werden, können wir natürlich nicht so lange auf das Entgelt warten. Darum zahlen Sie monatlich einen festen Betrag als Abschlag.
Mit der Jahresverbrauchsabrechnung wird Ihnen Ihr jährlicher Verbrauch und der sich daraus ergebende Zahlungsbetrag mitgeteilt sowie die neuen Abschlagsbeträge und Zahlungstermine für das nächste Jahr.
Die zwischenzeitlich erhobenen Abschlagsbeträge sind vom Gesamtbetrag abgesetzt, in der Regel verbleibt eine kleine Differenz.
Sollte sich bei Ihnen im Laufe des Jahres der Wasserverbrauch wesentlich ändern, sind wir bereit, künftige Abschläge entsprechend anzupassen. Die Höhe der Abschlagsbeträge richten sich nach dem Vorjahresverbrauch.
Geht der Zähler wirklich richtig?
Die Wasserzähler sind und bleiben Eigentum des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow. Nur unsere Beauftragten dürfen sie ein- oder ausbauen.
Um die Zuverlässigkeit dauerhaft sicherzustellen, werden die Zähler in regelmäßigen Abständen durch neue Zähler ersetzt, deren richtige Anzeige zuvor von staatlich anerkannten Prüfstellen kontrolliert und bestätigt worden ist.
Die Daten des alten und des neuen Zählers werden Ihnen mitgeteilt. Auf der nächsten Rechnung erscheint der Zählerwechsel mit einer gesonderten Zeile.
Mehrverbrauch ist nur selten auf eine fehlerhafte Zähleranzeige zurückzuführen. Veränderte Abnahmegewohnheiten, Erweiterung der Personenzahl in den Haushalten oder zusätzliche Geräte und Maschinen, können beispielsweise die Ursachen für einen höheren Wasserverbrauch sein. Wasser kann durch tropfende Zapfventile, ständig laufende Druckspüler oder Spülkästen und durch Schäden an erdverlegten Wasserleitungen ungenutzt ablaufen.
Auslaufmengen an Öffnungen verschiedener Größen
Öffnung | Liter in der | Kubikmeter | ||
mm | Minute | Stunde | am Tag | im Monat |
0,5 | 0,33 | 20 | 0,48 | 14,40 |
1,0 | 0,97 | 58 | 1,39 | 41,16 |
1,5 | 1,82 | 110 | 2,64 | 79,00 |
2,0 | 3,16 | 190 | 4,56 | 136,00 |
Wenn der Zähler Verbrauch anzeigt, obwohl alle Entnahmestellen geschlossen sind, empfehlen wir Ihnen dringend, einen zugelassenen Installationsbetrieb mit der Prüfung Ihrer häuslichen Wasseranlage zu beauftragen.
Wenn der Fachmann keinen Schaden festgestellt hat und Sie trotzdem noch Zweifel an der richtigen Zähleranzeige haben, können Sie eine Zählerprüfung beantragen. Wir veranlassen dann, dass der Zähler ausgebaut und in einer staatlich anerkannten Prüfstelle - auf Wunsch sogar in Ihrer Gegenwart - geprüft wird. Stellt sich dabei heraus, dass der Zähler in Ordnung ist, tragen Sie die Kosten für die Zählerprüfung, den Zähler sowie eine Arbeitsstunde für Ausbau, Einbau, Transport und Prüfung des Zählers. Werden die gesetzlichen Fehlergrenzen überschritten, fallen die Kosten uns zur Last und die Verbrauchsabrechnung wird entsprechend der abweichenden Fehlergrenzen berichtigt.
Was muss man bei Eigentumswechsel bzw. Umzug beachten?
Wenn Sie umziehen oder Ihr Grundstück verkaufen, informieren Sie uns bitte innerhalb von vier Wochen, damit eine stichtagsgerechte Schlussabrechnung erstellt werden kann. Diese stichtagsgerechte Um- und Abmeldung ist in Ihrem Interesse. Sie haften solange für die in der "alten" Besitzung auflaufenden Wasser-/Abwasserkosten, bis Sie sich bei uns abgemeldet haben. Grundlage für die Schlussabrechnung ist der von Ihnen oder der vom neuen Grundstückseigentümer abgelesene Zählerstand. Bitte informieren Sie uns auch über Änderungen in der Verbrauchsstellenbezeichnung sowie Änderungen Ihrer Postanschrift soweit diese mit der Verbrauchsstelle nicht identisch ist (z. B. Umzug, endgültige Grundstücksbezeichnung bei Neubauten und Ähnliches).
Installation der Kundenanlagen
Wer darf die Installationen ausführen?
Für die Kundenanlagen hinter dem Hausanschluss mit Ausnahme der Zähler - also für die Hausinstalltion und Geräte - tragen Sie die Verantwortung. Die Anlagen sind so zu betreiben, dass Störungen Dritter oder Rückwirkungen auf unsere Einrichtungen ausgeschlossen sind. Um Gefahren vorzubeugen, die durch unsachgemäße Arbeiten entstehen können, hat der Gesetzgeber hier Folgendes verfügt:
Nur der Fachmann darf Installationen, Änderungen und Reparaturen ausführen, dass Ihre Einrichtungen und Geräte störungsfrei zu benutzen sind. Dafür haftet er sogar. Diese Bestimmung dient allein Ihrer Sicherheit.
Zeitweilige Außerbetriebsetzung eines Hausanschlusses, begrenzt auf 12 Monate
Das Haus ist unbewohnt, vorübergehend erfolgt keine Nutzung. Auf Antrag einer zeitweiligen Außerbetriebsetzung erfolgt der Zählerausbau und die Ventilanbohrschelle wird geschlossen.
So ist keine unrechtmäßige Wasserentnahme möglich, auch Wasserverluste bei Rohrbruch durch Frostschaden können vermieden werden.
Das Vertragsverhältnis bleibt dennoch weiterhin bestehen, Grundgebühren werden weiterhin erhoben.
Die zeitweilige Außerbetriebsetzung ist kostenpflichtig. (Informationen zu den Kosten finden Sie in den Allgemeinen Tarifen des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow unter Satzungen und Regelwerke.)
Wiederinbetriebnahme
Die Wiederinbetriebnahme ist auf Antrag des Eigentümers ist kostenpflichtig und sofort möglich. (Informationen zu den Kosten finden Sie in den Allgemeinen Tarifen des Wasser- und Abwasserverbandes Rathenow unter Satzungen und Regelwerke.)
Trennung
Für Objekte, die abgerissen werden, leerstehende ungenutzte Objekte für die der Antrag auf Trennung gestellt wird, erfolgt die komplette Entfernung des Wasseranschlusses. Erfolgt kein Abriss, sondern ein späterer Verkauf ist geplant, gilt dieses Objekt als nicht erschlossen.
Abrechnung von Wassermengen (Gartenwasserzähler)
Wassermengen, die für die Gartenentwässerung oder Swimmingpool-Anlage u. ä. genutzt werden und die nachweislich nicht in die öffentliche Schmutzwasserbeseitigungseinrichtung gelangen, werden auf Antrag von der Schmutzwassermenge abgesetzt.
Voraussetzung:
Der Kunde muss auf seine Kosten eine zusätzlich geeichte Zählereinrichtung (Gartenwasserzähler) von einer zugelassenen Installationsfirma einbauen lassen. Wird der Gartenwasserzähler mit der öffentlichen Trinkwasserleitung verbunden, so ist der Einbau durch eine beim Verband zugelassene Installationsfirma auszuführen.
Rohrbrüche
Infolge von Leitungsschäden hinter dem Wasserzähler (Hausanlage) haftet der Kunde für Wasserverluste. Besteht ein Anschluss an die öffentliche AW-Kanalisation, werden auch entsprechende Abwassermengen berechnet.
Kann nach Behebung des Leitungsschadens durch eine zugelassene Installationsfirma bestätigt werden, dass Abwassermengen nicht in die Schmutzwasserkanalisation bzw. Fäkalabwässer nicht in die Grube gelangten, sondern anderweitig versickerten, kann das bei sofortiger Meldung in der Abrechnung berücksichtigt werden.
Anschlussbeitrag
Schmutzwasserbeitrag
Grundstücksfläche lt. Grundbuch x Vollgeschoss* der baulichen Anlage = modifizierte Fläche
modifizierte Fläche x Beitragssatz (z.Zt. 11,66 EUR/m2) = Beitragsbescheid
Berechnungsbeispiel:
800,0 m2 (Grundstück) x 25 % (Vollgeschoss) = 200,0 m2 (modifizierte Fläche)
200,0 m2 x 11,66 EUR (Beitragssatz) = 2.332,00 EUR (Beitragsbescheid)
*Vollgeschoss
1-geschossig = 25 %
2-geschossig = 40 %
3-geschossig = 55 %
für jedes weitere Geschoss werden jeweils 15 % dazu gerechnet.
Wie funktioniert de Wasseraufbereitung?
Schritt 1 - Rohrwasser
Das Rohwasser wird mittels Pumpen je nach Wasserwerk aus 20 bis 50 Meter Tiefe nach oben gepumpt.
Dieses Wasser wird als Rohwasser bezeichnet. Nach dem es durch die Pumpen an die Oberfläche befördert wurde, wird es auf dem Weg zur Filteranlage im Schritt 2 behandelt.
Schritt 2 - Belüftung
Im zweiten Schritt wird das geförderte Wasser belüftet, das heißt mit Sauerstoff angereichert. Dadurch lassen sich das im Wasser enthaltene Eisen und andere Schadstoffe leichter herausfiltern.
Schritt 3 - Filterreinigung
Das mit Sauerstoff angereicherte Wasser wird nun über die Filteranlage gepumpt und gereinigt. Hier fließt es nun durch einen feinen Kiesfilter.
Schritt 4 - Reinwasser
Das durch die Filter gelaufene Wasser hat nun die Güte, die unser Lebensmittel Nr. 1 haben muss.
Von diesem Filtersystem aus kann das Reinwasser abgepumpt und in Trinkwasserbehältern zwischengespeichert werden.
Schritt 5 - Netzspeisung
Von den Reinwasserbehältern wird das Wasser in das Trinkwassernetz gepumpt. Die Anzahl in m³ ist dabei abhängig von der nachgefragten Menge.
Welche Wasserhärte habe ich in meinem Ort?
Welcher Dienstleiter fährt in meinem Ort die Grube ab?
Wie funktioniert die Abwasserreinigung
Das Schmutzwasser wird in mehreren Schritten gereinigt, bevor es wieder der Umwelt zugeführt wird. Unterschieden wird dabei zwischen mechanischen, biologischen und chemischen Reinigungsverfahren.
Mechanische Reinigung
Hierbei wird durch Einsatz von z.B. Rechen das ankommende Schmutzwasser grob gereinigt.
Biologische Reinigung
Die Reinigung des Schmutzwassers wird durch Bakterien etc. vorangetrieben.
Klärschlammbehandlung
Der überschüssige Klärschlamm wird über eine Entwässerungsanlage (Dekanter) entwässert und kann danach als Düngemittel in der Landwirtschaft eingesetzt werden.
Schritt 1 - Rechen, Fett- und Sandfang
Das durch Druckleitungen angekommene Schmutzwasser wird auf dieser Stufe der mechanischen Reinigung mit Hilfe des Rechens und Fett- und Sandfangs grob gesäubert. Das Rechengut wird ausgewaschen, kompaktiert und in Container gefördert.
Schritt 2 - Belebungsbecken
In den Belebungsbecken wird das Abwasser mit belebtem Schlamm intensiv durchmischt und zeitweise belüftet. Mikroorganismen sorgen simultan für einen oxydativen Abbau von Kohlenstoffverbindungen, für die Nitrifikations- und Denitrifikationsprozesse sowie den Abbau von Phosphor.
Schritt 3 - Nachklärbecken
Hier setzen sich aus dem im Prinzip gereinigten Wasser noch Belebtschlammteilchen am Boden ab. Das Wasser kann nun unter regelmäßiger Kontrolle in die Natur zurückgeführt werden.
Welche Schilder gibt es?
Wie oft haben wir erlebt, dass uns die kleinen blauen oder roten Schilder an Zäunen und Hauswänden Rätsel über Rätsel aufgegeben haben. Buchstaben, Zahlen, Linien wirken wie geheimnisvolle Hieroglyphen für verborgene Wege oder Eingänge. Für den Fachmann von der Wasserwirtschaft freilich sind die Ziffern und Lettern eindeutige Botschaften, nämlich klare Hinweise darauf, wo sich welche Anlagen der Wasserwirtschaft befinden. Und auch die Feuerwehr hat dank dieser Symbole in Sekundenschnelle den richtigen Hydranten für das Löschwasser gefunden. Damit sich auch unsere Leser künftig zu den Experten rechnen dürfen, stellen wir die wichtigsten Orientierungstafeln auf dieser Seite vor.
Das grüne Schild (1. von links) weist auf einen Absperrschieber an einer Abwasserdruckrohrleitung hin. Er liegt an einer Leitung von 300 mm Durchmesser. Die Zahlen unter dem T geben die Entfernung vom Schild an: 0,5 m links und 4,4 m gerade vor dem Schild.
Das rot umrandete weiße Schild (2. von links) zeigt die Lage eines Hydranten an. Der Hydrant befindet sich an einer Wasserleitung von 150 mm Durchmesser. Er liegt zwei Meter rechts vom Schild und vier Meter davor.
Das blaue Schild (3. von links) weist auf einen Absperrschieber hin. Er liegt an einer Wasserleitung von 100 mm Durchmesser. Die Zahlen unter dem T geben die Entfernung vom Schild an: 4,8 m rechts und zwei Meter in gerader Richtung vor dem Schild. Das L bedeutet, dass der Schieber ein Linksgewinde hat.
Das blaue Schild (4. von links) weist auf den Standort eines Absperrschiebers für einen Hausanschluss der Trinkwasserversorgung hin. Es wird an bzw. vor dem Objekt angebracht, das durch den Hausanschluss versorgt wird.
Amtliches Verkehrszeichen "Wasserschutzgebiet" (2. von rechts). Steht in 500 m Abstand von Trinkwasserbrunnen. Vorsicht mit wassergefährdenden Stoffen!
Ganz rechts: Hinweisschild für ein Territorium, das für die Gewinnung von Trinkwasser genutzt wird. Diese Flächen sind unbedingt vor Verunreinigungen zu schützen.
Welche Abdeckungen gibt es?
Schiebearmatur (ganz links) auf Straßen oder Gehwegen zur Sperrung von Rohrleitungen. Auf ihre Lage verweist das blaue Schild.
Einsteigschacht (2. von links). Jeder Kanal hat etwa alle 60 m eine Öffnung nach oben. Durch diese Öffnung können Arbeiter einsteigen, den Kanal lüften, Reinigungsgeräte in den Kanal bringen, Verstopfungen beseitigen, Kanalschlamm entfernen.
Hydrant (Unterflurhydrant) (3. von links) auf Straßen oder Gehwegen. Nicht zustellen oder darüber parken! Auf die Lage der Hydranten verweist das rot umrandete weiße Schild.
Schachtabdeckung (ganz rechts) aus Edelstahl, unter der sich technische wasserwirtschaftliche Anlagen befinden. Die Abdeckung darf nicht zugestellt oder gewaltsam geöffnet werden.
Wasserchinesisch - Fachbegriffe karikaturistisch erklärt.
Fachbegriffe aus der Wasserwirtschaft karikaturistisch erklärt.
Belebungsbecken
Fachleute verstehen darunter einen der wichtigsten Bestandteile von Kläranlagen. Im Belebungsbecken werden die Bakterien kultiviert, die das Schmutzwasser aktiv reinigen.
Brunnenstube
So bezeichnet man die Einfassung einer Quelle zur Gewinnung von Trinkwasser und bei den in unserer Region üblichen Bohrungen das Abschlussbauwerk über dem Brunnen. Die Brunnenstube ist ein frostfreier Raum, der als Zugang zum Brunnen und zur Installation der Rohrleitungsamaturendient.
Einwohnergleichwert
Der Einwohnergleichwert (EGW) ist ein Vergleichswert von gewerblichem oder industriellem Abwasser mit häuslichem Abwasser hinsichtlich des täglichen Anfalles von Abwasser oder Abwasserinhaltsstoffen.
Faulturm
In Faultürmen wird der Klärschlamm, der bei der Abwasserreinigung anfällt, biologisch abgebaut. Bei diesen anaeroben Verfahren (auch als Faulung bezeichnet) wird der Faulschlamm durch Bakterien ohne Zufuhr von Sauerstoff zersetzt.
Fremdwasser
Die "Abwassernorm" DIN 4045 definiert Fremdwasser als durch Undichtigkeit in die Kanalisation eindringendes Grundwasser, unerlaubt über Fehlanschlüsse eingeleitetes Wasser sowie bei einem Schmutzwasserkanal durch z. B. Abdeckungen von Kanalschächten zufließendes Oberflächenwasser. Auch durch die Kanalisation abgeleitetes Bach- oder Drainagewasser wird zum Fremdwasser gezählt. Da das Fremdwasser die Kapazität der Abwasserkanäle und Kläranlagen verbraucht, wird versucht, seinen Anteil am Mischwasser zu minimieren.
Hebebrunnen
Je nach Bestimmung unterscheidet man Haus- und Wasserwerksbrunnen, hinzu kommen Marktbrunnen. Letztere spenden meist ständig Wasser, man spricht von Laufbrunnen. Anders dagegen Hebebrunnen: Hier muss das Wasser aus dem Brunnenschacht erst einmal gehoben werden, ehe man sich laben kann. Weil historisch hierfür meist ein Eimer an einem Seil über eine Haspel lief, ist die Bezeichnung Ziehbrunnen verbreitet. Hebebrunnen gehören jedoch auch oft zu Wasserwerken, dort geschieht die Förderung jedoch mit Hilfe von Pumpen.
Niederschlagswasser
Wasserwirtschaftlich ist Niederschlagswasser von doppelter Bedeutung: Einerseits dient es im Wasserkreislauf der Erneuerung der Reservoirs für die Trinkwassergewinnung aus Oberflächen- und Grundwasser, andererseits können sie insbesondere bei heftigem Regen und Mischwasserkanalisation die Kläranlagen stark belasten. Die bewusste Einleitung von Niederschlagswasser in die Schmutzwasserentsorgung ist daher unzulässig, am günstigsten ist die natürliche Versickerung auf unversiegelten Flächen.
Sammelgrube
Sammelgruben dienten über Generationen hinweg zur Aufnahme von Schmutzwasser und Fäkalien auf dem Grundstück. Dabei wurde meist hingenommen oder sogar angestrebt, dass die flüssigen Bestandteile durch undichte Stellen versickerten, manche Gruben hatten dafür auch Abflüsse in Richtung einer Vorflut, sodass nur die festen Bestandteile periodisch entleert wurden. Heute dürfen bei der dezentralen Schmutzwasserentsorgung neben Kleinkläranlagen nur noch abflusslose und auf Dichtigkeit geprüfte Sammelgruben betrieben werden.
Schönungsteich
Schönungsteiche sind eine Art von Abwasserteichen und dienen der weitergehenden Reinigung biologisch gereinigten Abwassers vor der Einleitung in den Vorfluter. Sie verbessern nochmals die Ablaufwerte von Schwebestoffen, organischen Restbelastungen (BSB5, CSB), Stickstoff, Phosphor und Krankheitskeimen. Schönungsteiche kommen häufig bei Kleinkläranlagen, zumal Pflanzenkläranlagen zum Einsatz. Der Wartungsaufwand für Schönungsteiche ist sehr gering. Der Schlammanfall hängt in erster Linie von der Art und Leistung der vorgeschalteten Reinigungsstufen ab. Im allgemeinen ist der Schlammzuwachs jedoch so gering (wenige Zentimeter im Jahr), dass mit einer Räumung nur alle fünf bis zehn Jahre zu rechnen ist.
Wasserhärte
Die Wasserhärte gibt den Gehalt der im Wasser gelösten Erdalkali-Ionen (Calcium, Magnesium, Strontium und Barium) an, wobei die letzteren zwei Elemente nur sehr selten vorkommen.
Wasserschieber
Der Wasser- oder Absperrschieber ist eine Amatur, die gewöhnlich zum vollständigen Öffnen oder Schließen des gesamten Durchflussquerschnitts eines Rohres genutzt wird. Ein geschlossener Schieber kann beispielsweise Wartungsarbeiten an nachfolgenden Amaturen ermöglichen. Hergestellt werden Schieber zumeist aus duktilem (dehnbaren) Gusseisen.
Zementfraß
Der Fachmann spricht von Zementfraß, wenn bei einem Faulungsprozess Schwefelwasserstoff (H2S) entsteht, der sich mit dem in den Beton-/Zementleitungen befindlichen Wasser verbindet. Die dabei entstehende schweflige Säure H2SO3 greift den Beton an. Den Prozess kann man durch gute Be- bzw. Entlüftung eindämmen.
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